Der Fall Deutsche Telekom
OLG Frankfurt billigt Vergleich im Mammutprozess gegen die Deutsche Telekom AG.
Pressemitteilungen
OLG Frankfurt billigt Vergleich im Mammutprozess gegen die Deutsche Telekom AG.
OLG Frankfurt billigt Vergleich im Mammutprozess gegen die Deutsche Telekom AG. Musterklägerkanzlei TILP erreicht zusammen mit Doerr Kuhn Plück + Partner Vergleich zugunsten von vielen
17.000 Anleger erreichen historischen Meilenstein vor dem Bundesgerichtshof gegen die Deutsche Telekom AG
17.000 Anleger erreichen historischen Meilenstein vor dem Bundesgerichtshof gegen die Deutsche Telekom AG – Musterklägerkanzlei TILP erstreitet zusammen mit Vorwerk einen zentralen Etappensieg im KapMuG-Musterverfahren
Telekom-Prozess: Musterklägerkanzlei TILP hat über den BGH-Anwalt Prof. Dr. Volkert Vorwerk erneut Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt
Die Tilp Rechtsanwaltsgesellschaft mbh (TILP) hat im Telekom-Prozess zum sogenannten Dritten Börsengang der Deutschen Telekom AG (DT3) Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) eingelegt (Aktenzeichen XI ZB 24/16).
Telekom-Prozess: Musterklägerkanzlei TILP führt Anleger zum Sieg gegen die Deutsche Telekom AG
Telekom-Prozess: Musterklägerkanzlei TILP führt Anleger zum Sieg gegen die Deutsche Telekom AG – OLG Frankfurt erlässt Musterentscheid – 200 Millionen EUR an Schadenersatzzahlungen sind für über 17.000 Kläger in konkreter Reichweite
Telekom-Prozess: Kanzlei TILP erringt vor dem Bundesgerichtshof Etappensieg gegen die Deutsche Telekom AG
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 11. Dezember 2014 den Musterparteien im Telekom-Prozess zum so genannten Dritten Börsengang der Deutschen Telekom AG im Jahr 2000 (DT3) seinen bereits am 21.10.2014 gefällten Beschluss, den er bis heute unter Verschluss gehalten hatte, zugestellt (Aktenzeichen des BGH: XI ZB 12/12).
Telekom-Prozess: Pyrrhus-Etappensieg für Telekom und Bund
KapMuG-Senat des Oberlandesgerichtes (OLG) Frankfurt hat im Fall DT 3 durch Musterentscheid zugunsten der Telekom und des Bundes entschieden (Az. 23 Kap 1/06). Danach seien der Telekom keine wesentlichen kapitalmarktrechtlichen Pflichtverletzungen vorzuwerfen.
Telekom-Prozess: TILP erwartet Wende zu Gunsten der Kläger
Der Frankfurter Musterprozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) gegen die Deutsche Telekom u. a. wird am Mittwoch, den 25. Januar 2012, vor dem 23. Zivilsenat des Oberlandesgerichtes (OLG) Frankfurt a. M. fortgesetzt. Die Verhandlung findet um 10.00 Uhr im Saal 5/6 des Gerichtsgebäudes D, Zeil 42 in Frankfurt a. M. statt.
Telekom-Prozess: Fortsetzung der mündlichen Verhandlung am Freitag, 11. Dezember 2009 ungewiss
Der Frankfurter Musterprozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) gegen die Deutsche Telekom u. a. soll nach noch bestehendem Plan des Oberlandesgerichtes (OLG) Frankfurt a.M. am kommenden Freitag
Telekom-Prozess: Fortsetzung der mündlichen Verhandlung am Freitag, 06. November 200
Der Frankfurter Musterprozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) gegen die Deutsche Telekom u. a. wird am Freitag, den 06. November 2009 vor dem 23. Zivilsenat des OLG Frankfurt a. M. fortgesetzt. Die Verhandlung findet um 10.00 Uhr im Saal 5/6 des Gerichtsgebäudes D, Zeil 42 in Frankfurt a. M. statt.
Musterprozess gegen die Deutsche Telekom AG: Wichtige Zeugenaussagen in den deutschen Generalkonsulaten in San Francisco und New York untermauern die Rechtsauffassung von TILP
Im Musterprozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt gegen die Deutsche Telekom u. a. wurden bis vergangenen Freitag
Musterprozess gegen die Deutsche Telekom AG wird durch Zeugenvernehmungen in den Deutschen Generalkonsulaten in San Francisco und New York fortgesetzt
Der Musterprozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt gegen die Deutsche Telekom u. a. wird am morgigen Dienstag, Mittwoch und Freitag in den USA fortgesetzt
TILP Rechtsanwälte setzt sich im Telekom-Prozess erneut gegen die Deutsche Telekom durch
TILP Rechtsanwälte hat sich nach monatelangen schriftsätzlichen Auseinandersetzungen im Telekom-Prozess erneut gegen die Musterbeklagte Deutsche Telekom durchgesetzt.
Telekom-Prozess: TILP setzt sich mit Berichtigungsantrag beim LG Frankfurt am Main gegen Deutsche Telekom durch
Mit Beschluss vom 25. April 2008 gab der Vorsitzende Richter Wösthoff vom Landgericht Frankfurt am Main einem Berichtigungsantrag von TILP Rechtsanwälte vom 10. April 2008 statt (Az.: 3/7 OH 1/06).
Kirchentellinsfurt, 23.11.2021
Im heutigen Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem OLG Frankfurt im Kapitalanleger-Musterverfahren gegen die Deutsche Telekom AG (Az. 23 Kap 1/06) hat der Senat den zwischen der Musterbeklagten Deutsche Telekom AG und dem Musterkläger, vertreten durch TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (TILP), und der größten Klägergruppe, vertreten durch Doerr Kühn Plück + Partner (Plück), ausgehandelten Vergleich gebilligt und empfiehlt allen Klägern dessen Abschluss. Damit endet der Mammut-Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) um den dritten Börsengang (DT 3) der Deutschen Telekom AG nach insgesamt 20 Jahren Verfahrensdauer mit einem rechtshistorischen Erfolg für die Kläger.
Der Vergleich beinhaltet für die Telekom-Kläger im Wesentlichen drei Punkte:
- den vollständigen Ausgleich des Erwerbschadens,
- 70% der aufgelaufenen Prozesszinsen,
- die überwiegende Erstattung der für die Kläger angefallenen Gerichts- und Rechtsanwaltsgebühren.
Nachdem der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 15.12.2020 (Az. XI ZB 24/16) das DT 3-Musterverfahren über zentrale verallgemeinerungsfähige Voraussetzungen zu Gunsten der Kläger abschließend entschieden hatte, traten ab Mai 2021 die Musterbeklagte Deutsche Telekom AG, unterstützt durch die Beigeladene Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen und der Kreditanstalt für Wiederaufbau, sowie der Musterkläger, vertreten durch TILP (federführend Rechtsanwalt Peter Gundermann), und die größte Klägergruppe, vertreten durch Rechtsanwalt Ralf Plück, in intensive Vergleichsverhandlungen ein: Die erzielten Vergleichsergebnisse wurden sodann mit weiteren wesentlichen Anlegervertretern, wie etwa dem DSW, erörtert und durch diese gebilligt.
„Heute ist ein sehr guter Tag für alle Telekom-Kläger. Der lange Kampf ums Recht hat sich am Ende gelohnt. Vor allem zeigt das DT3-Musterverfahren, dass Musterverfahren nach dem KapMuG die oft geforderte Nagelprobe bestanden haben. Ohne das KapMuG-Musterverfahren hätten die Kläger diesen Erfolg nicht erringen können, sondern sehr wahrscheinlich alle Verfahren verloren. Das KapMuG bündelt die Kräfte aller Anleger, damit entsteht ein wirksames Gewicht gegen die Marktmacht des Gegners“, sagt der Tübinger Rechtsanwalt Peter Gundermann, Geschäftsführer von TILP, welcher die Vergleichsverhandlungen für den Musterkläger federführend zum Abschluss gebracht hat.
„Der lange Marsch durch die Instanzen ist endlich entschieden. Ohne den tatkräftigen Einsatz der Prozessvertreter der Kläger und der Beklagten hätte ein Ergebnis allerdings noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf sich warten lassen“, ergänzt Rechtsanwalt Ralf Plück, als Vertreter der größten Klägergruppe. Die ersten Kläger sollen noch im Jahr 2021 Vergleichszahlungen erhalten. Das zwischen den Musterparteien ausgehandelte Vergleichsergebnis wird nun allen vergleichsberechtigten Klägern angeboten. Erklärtes Ziel ist es, den ersten Klägern noch in diesem Jahr die Vergleichszahlungen zukommen zu lassen. Alle weiteren vergleichsberechtigten Kläger sollen bis Ende Juni 2022 ein konkretes Angebot zum Abschluss eines Vergleichs auf Basis des Vergleichsergebnisses vorgelegt werden. Das Vergleichsergebnis nimmt auch Rücksicht auf die lange Verfahrensdauer. Im Rahmen der Vergleichsabwicklung soll vor allem die Beibringung erforderlicher Nachweise nicht vor allzu großen Hürden stehen. Dadurch wurde zugunsten der Kläger insbesondere die Tatsache berücksichtigt, dass etwaige Aufbewahrungsfristen der Banken bereits verstrichen sind und unter Umständen keine Nachweise mehr zu erbringen wären.
Hintergrundinformationen zu unserer Pressemitteilung vom 26.02.2021 zum Frankfurter KapMuG-Musterverfahren DT 3
Am 26.02.2021 übergab der Bundesgerichtshof („BGH“) an Rechtsanwalt Andreas Tilp von der Tübinger Kanzlei TILP und an den Rechtsanwalt am BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk, die beide den Musterkläger in dem Musterverfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz („KapMuG“) bzw. dessen Erben vertreten, in Karlsruhe seinen DT 3-Beschluss vom 15.12.2020, Az. XI ZB 24/16.
Die ersten Anlegerklagen wegen DT 3 wurden von TILP im April 2001 vor dem Landgericht („LG“) Frankfurt a.M. erhoben. Zuständig für sämtliche Klagen aller – auch der später klagenden – Anleger war und ist dort nur eine (nämlich die 7.) Kammer für Handelssachen.
Im Mai 2003 hat TILP dann vor dem Versicherungssenat des BGH ein Urteil erstritten, nach dem Rechtsschutzversicherungen die DT 3-Anlegerklagen decken müssen.
Insgesamt haben über 17.000 Anleger gegen die DT geklagt, zusammen auf rund 100 Millionen EUR Schadenersatz zzgl. Zinsen.
Diese Masse an Klagen überforderten das deutsche Justizsystem und waren Anlass für den Gesetzgeber, das Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz („KapMuG“) für die Telekomklagen wie auch für weitere kapitalmarktrechtliche Klagen zu schaffen. Damit sollten fortan solche Massenklagen bewältigt werden können. Das KapMuG trat dann am 1. November 2005 in Kraft und wird daher auch „Lex Telekom“ genannt.
TILP vertritt ca. 300 Kläger gegen die Deutsche Telekom, darunter den mit der höchsten Klagforderung. Dieser Kläger wurde vom Oberlandesgericht („OLG“) Frankfurt, bei dem das DT 3-Musterverfahren seit 2006 geführt wird, im Juli 2006 zum Musterkläger bestimmt, so dass TILP als einzige Kanzlei als sog. Musterklägerkanzlei das DT 3-Musterverfahren anführt. Der Musterkläger verstarb im Juni 2016, TILP vertritt heute seine Erben.
Medien bezeichneten das DT 3-Musterverfahren als „Mammutprozess“ (ARD Report Mainz vom 7.4.2008), „größten Anlegerprozess Deutschlands“ (SZ vom 7.4.2008) oder gar „juristisches Monster“ (DER SPIEGEL v. 3.3.2008).
2012 entschied das OLG zunächst gegen die Kläger. Im Oktober 2014 führte TILP die Kläger beim BGH dagegen zu einem ersten Erfolg. Dieser korrigierte den ersten Musterentscheid des OLG vom Mai 2012, welches noch keinen Prospektfehler erkennen konnte. Dagegen erklärte der BGH den Börsenprospekt zu DT 3 in einem wesentlichen und zentralen Punkt – nämlich den zum Komplex Sprint – für falsch und verwies die Sache zu bislang vom OLG nicht beantworteten Fragen an das OLG zurück. Dieses entschied dann im November 2016 zu Gunsten der Kläger, bejahte vor allem auch das Verschulden der DT und die sog. haftungsausfüllende Kausalität. Insbesondere hiergegen legte die DT Rechtsbeschwerde zum BGH ein. Dieser entschied mit Beschluss vom 15. Dezember 2020.
Dokumente zum Vergleich im Kapitalanleger-Musterverfahren gegen die Deutsche Telekom AG — Stand 25.11.2021
Lesen Sie hier den Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 15.12.2020
Aktuelle Pressefotos aus Karlsruhe, vom 26.02.2021
Rechtsanwalt beim BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk mit den Rechtsanwälten Peter Gundermann und Andreas Tilp.
Die Chronologie der Prospekthaftungsklagen in Sachen DT 3 von 2001 bis heute stellt sich folgender Maßen dar:
Hinweis:
Nachfolgend finden sie die maßgeblichen Informationen zum Frankfurter KapMuG-Musterverfahren DT 3 chronologisch aufgelistet. Für einen schnellen Überblick reicht es, wenn Sie die grün hervorgehobenen Passagen lesen. Die aufgeführten Pressemitteilungen haben wir zu deren Volltext jeweils verlinkt. Das Wort „Sprint“ haben wir hervorgehoben, war es doch gerade dieser Komplex weshalb der BGH rechtskräftig festgestellt hat, dass der Börsenprospekt der DT falsch ist. Der BGH dazu wörtlich: „sachlich nicht nachvollziehbare Verschleierung der wahren Beteiligungsverhältnisse“ an Sprint.
Verfahren (in/vor) | Datum | Gegenstand | Vgl. dazu PM TILP vom |
16.11.1996 | DT 1 (DT geht erstmals an die Börse): Prospektveröffentlichung, Emissionskurs EUR 14,57 | ||
18.11.1996 | Börsengang DT 1: Erstnotiz | ||
26.06.1999 | DT 2: Prospektveröffentlichung, Emissionskurs EUR 39,50 | ||
28.06.1999 | Börsengang DT 2: Erstnotiz | ||
USA | 22.05.2000 | Registration statement FORM F-3 an SEC | |
26.05.2000 | Verkaufsprospekt DT 3 | ||
27.05.2000 | DT 3: Prospektveröffentlichung, Emissionskurs EUR 63,50 | ||
05.2000 | Nachtrag Nr. 1 zum Verkaufsprospekt DT 3 | ||
06.2000 | Nachtrag Nr. 2 zum Verkaufsprospekt DT 3 | ||
06.2000 | Nachtrag Nr. 3 zum Verkaufsprospekt DT 3 | ||
USA | 17.06.2000 | Veröffentlichung des US Prospectus | |
19.06.2000 | Sog. Börsengang DT 3/Umplatzierung: Erstnotiz | ||
24.07.2000 | Ad hoc der DT wegen Übernahme VoiceStream | ||
Staatsanwaltschaft („StA“) Bonn | 24.07.2000 | Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts auf Falschbilanzierung, 42 Js 108/00 („Ursprungsverfahren“), u.a. bzgl. der Jahresabschlüsse der DT für 1995 bis 1997 | |
US-Class action | 13.12.2000 | Erste US-Klagen gegen DT | |
21.02.2001 | Ad hoc der DT: pauschale Wertberichtigung auf das Immobilienvermögen i. H. v. 2 Mrd. EUR | ||
LG Frankfurt a.M. („LG“) | 17.04.2001 | Erste Klage DT 3 durch TILP, Einreichung beim LG Frankfurt a.M., 7. Kammer für Handelssachen | 17.04.2001 |
US-Class action | 31.05.2001 | consolidated amended complaint | |
US-Class action | 29.10.2002 | class certification | |
13.03.2003 | Schreiben des DT-RA an TILP: Ablehnung einer Abrede über Verjährungsverzicht | ||
28 USC § 1782 | 24.04.2003 | Auskunftsklage bzgl. Unterlagen aus der US class action vor US District Court, S.D. New York (Schmitz et al. vs. Bernstein Liebhard et al.) nach vorheriger Intervention der StA Bonn sowie des BMJ abgewiesen | |
BGH | 21.05.2003 | TILP erstreitet BGH-Urteil (IV ZR 327/02), nach dem Rechtsschutz für Prospekthaftungsklagen von Anlegern gegen DT zu gewähren ist | 21.05.2003 |
27.05.2003 | Verjährungsfrist für Prospekthaftung DT 3 endet | ||
ÖRA | Bis 27.05.2003 | Anträge von ca. 17.000 DT-Aktionären zur Verjährungshemmung | |
US-Class action | 31.10.2003 | Frist für Abschluss der pre-trial discovery | |
LG | Bis Ende 2003 | Ca. 17.000 Klagen wg. DT 3 | |
28 USC § 1782 | 20.07.2004 | US Court of Appeals, Second Circuit (Schmitz et al. vs. Bernstein Liebhard et al.) weist ebenfalls die Auskunftsklage bzgl. Unterlagen aus der US class action nach Intervention der StA Bonn sowie des BMJ ab | |
BVerfG | 27.07.2004 | Beschluss: Das LG ist gehalten, dem Telekom-Verfahren beschleunigt Fortgang zu gewähren | |
LG | 23.11.2004 | Erste mündliche Verhandlung von zehn Pilotverfahren, darunter eine TILP-Klage; das LG hält das Clusterverfahren zur Bewertung der Telekom-Immobilien für wohl unzulässig | 23.11.2004 |
US-Class action | 28.01.2005 | settlement agreement zu Gunsten der US-Anleger | |
US-Class action | 04.02.2005 | Zahlung von 120 Mio. USD Vergleichssumme an US-Anleger und deren Anwälte | |
LG | 31.03.2005 | TILP legt Assmann-Gutachten zum Komplex Immobilienbewertung vor: Clusterverfahren zur Bewertung der Telekom-Immobilien sei unzulässig, Prospekt sei deshalb falsch | 31.03.2005 |
StA Bonn | 27.04.2005 | 410 Js 247/05 (ausgetrennt aus 42 Js 108/00): Einstellungsverfügung gemäß § 170 II StPO bzgl. des Vorwurfs falscher Bilanzen der DT für 1998 und 1999 | |
StA Bonn | 17.05.2005 | LG Bonn-Beschluss: lediglich beschränkte Einsichtsgewährung in die StA-Akten zum Az. 42 Js 108/00 | |
LG | 30.05.2005 | Fleischer-Gegengutachten für DT zum Clusterverfahren zur Immobilkienbewertung | |
StA Bonn | 31.05.2005 | 42 Js 108/00: Einstellungsverfügung gemäß § 153 a I StPO gegen Geldbuße i. H. v. 5 Mio EUR, hinreichender Tatverdacht wegen Falschbilanzierung (§ 331 HGB) und Kapitalanlagebetrug (§ 264a StGB) bzgl. Börsenprospekt DT 1 aus 1996 bejaht | 02.06.2005 |
LG | 25.10.2005 | Zweite mündliche Verhandlung der zehn Pilotverfahren | 18.10.2005 |
KapMuG | 01.11.2005 | Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz („KapMuG“) tritt in Kraft | |
28 USC § 1782 | 09.11.2005 | BMJ interveniert vor US-Gericht gegen die nach Beendigung der US class action und der Ermittlungsverfahren der StABonn erhobene Auskunftsklage eines TILP-Klägers | |
28 USC § 1782 | 21.11.2005 | US District Court, S.D. New York (Winkler vs. CravathSwaine et al.) weist Auskunftsklage des TILP-Klägers aufgrund der Intervention des BMJ ab | |
LG | 11.07.2006 | Vorlagebeschluss („VB“) DT 3 (3/7 OH 1/06) | 20.07.2006 |
OLG Frankfurt („OLG“) | 25.07.2006 | Bestimmung des TILP-Klägers Kiefer zum Musterkläger („MK“) für das DT 3-KapMuG-Musterverfahren (23 Sch 1/06) | 31.07.2006 |
LG | 27.10.2006 | VB: Berichtigungs- und Ergänzungsbeschluss | |
LG | 23.04.2007 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG auf Antrag der Musterbeklagten Telekom („MB“) | |
LG Bonn | 01.06.2007 | Urteil in Sachen DT gegen Bundesrepublik und KfW wegen US-Vergleichszahlung; 1 O 552/05 („LG-Bonn-Verfahren“) | |
299 II ZPO | 10.10.2007 | Ablehnungsbescheid gegen Antrag eines TILP-Klägers auf Akteneinsicht bzgl. dem LG-Bonn-Verfahren durch den Präsidenten des OLG Köln | |
OLG | 13.12.2007 | Musterverfahrens-Website für die Beteiligten zugänglich | |
OLG | 15.02.2008 | Beweisbeschluss bzgl. Komplex VoiceStream | 01.03.2008 |
OLG | 31.03.2008 | Verfügung:Bzgl. § 10 S. 3 KapMuG: wechselseitige Kenntnis der Schriftsätze der Beigeladenen via OLG-Website;Bzgl. § 8 III KapMuG: Parteien der noch nicht ausgesetzten Ausgangsverfahren werden vorläufig als Beigeladene zugelassen | |
OLG | 07.04.2008 | 1. Tag der mündlichen Verhandlung | 07.04.2008 |
OLG | 08.04.2008 | 2. Tag | |
OLG | 14.04.2008 | 3. Tag: Zeuge Sommer (Ex-Vorstandsvorsitzender DT) | 14.04.2008 |
OLG | 15.04.2008 | 4. Tag: Zeuge Winkhaus (Ex-AR-Vorsitzender DT); Parteianhörung Eick (Vorstandsmitglied DT) | |
OLG | 21.04.2008 | 5. Tag: Zeuge Schütte; Zeuge Balz (Leiter Rechtsabteilung DT) | |
OLG | 22.04.2008 | 6. Tag: Zeuge Siegfried (KfW), Zeuge Siewert (Ex BMF) | |
OLG | 23.04.2008 | 7. Tag: Zeuge Harrer (Linklaters); Zeuge Claus (BMF) | |
LG | 25.04.2008 | VB: Berichtigungsbeschluss bzgl. Feststellungsziel analog § 319 ZPO (Neufassung des Feststellungszieles) auf Antrag des MK | |
OLG | 28.04.2008 | 8. Tag: Zeuge Palenberg (US-Anwalt); Zeuge Brunckhorst(Deutsche Bank) | |
OLG | 29.04.2008 | 9. Tag: Zeuge Hirschberger (Ex-Leiter Konzernbüro DT); Zeuge Ricke (Ex-Vorstandsvorsitzender T-Mobile) | 29.04.2008 |
OLG | 30.04.2008 | 10. Tag: Zeuge Grebe (Dresdner Kleinwort) | |
299 II ZPO | 02.05.2008 | OLG Köln, 7 VA 4/07: Zurückweisung des Antrags auf gerichtliche Entscheidung zur Akteneinsicht eines TILP-Klägers in das LG-Bonn-Verfahren | |
OLG | 19.05.2008 | 11. Tag: Zeuge Hedberg (Ex-Vorstand DT) | |
OLG | 21.05.2008 | 12. Tag: Zeuge Herres (Ex-Mitarbeiter DT) | |
OLG | 28.05.2008 | 13. Tag: Hinweisbeschluss zum Komplex Immobilienbewertung;Zeuge Copp (Leiter M&A DT) | |
LG | 18.06.2008 | VB: Teilabhilfebeschluss auf Beschwerde der MB wegen Neufassung des Feststellungszieles | |
OLG | 01.08.2008 | Beschluss: Anordnung der Vorlage von US-depositionsgemäß § 142 ZPO durch MB | 05.08.2008 |
KapMuG | 05.09.2008 | Bundesamt für Justiz: Ausschreibung eines Forschungsvorhabens zum Thema „Evaluation des KapMuG“ | |
299 II ZPO | 29.12.2008 | OLG Köln, 7 VA 4/07: Nichtabhilfebeschluss gegen die Gegenvorstellung im Akteneinsichtsverfahren eines TILP-Klägers in das LG-Bonn-Verfahren | |
OLG | 15.01.2009 | 14. Tag der mündlichen Verhandlung | |
LG | 24.02.2009 | VB DT 3: (Teil-)Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG auf Antrag des MK; Ablehnung der Aufnahme eines weiteren Feststellungsziels zur „Ad-hoc-Pflichtverletzung i.S. Voicestream“ | |
OLG | 28.04.2009 | Deutsches Generalkonsulat San Francisco: Zeuge Stapelton(Ex-board member VoiceStream); Zeuge Mosa (T-Mobile Deutschland) | 27.04.2009 |
OLG | 29.04.2009 | Deutsches Generalkonsulat San Franciso: Zeuge Stanton(Ex-CEO VoiceStream) | |
OLG | 01.05.2009 | Deutsches Generalkonsulat New York: Zeuge Friedman (Ex-DLJ) | 04.05.2009 |
LG | 14.05.2009 | Nichtabhilfebeschluss gegen Beschwerde des MK gegen Beschluss vom 24.2.2009 | |
OLG Köln | 28.05.2009 | Berufungsurteil zu LG Bonn wegen US-Vergleichszahlung, 18 U 108/07 (dazu BGH, II ZR 141/09) | |
OLG | 06.07.2009 | Zurückweisung der Beschwerde des MK u.a. gegen Beschluss des LG vom 24.02.2009 | |
OLG | 03.08.2009 | Anhörungsrüge des MK u.a. gegen Beschluss vom 06.07.09 | |
OLG | 07.09.2009 | Zurückweisung der Anhörungsrüge | |
OLG | 09.09.2009 | Zurückweisung von Anträgen auf weitere Urkundenvorlage, Beiziehung von Akten und Erteilung richterlicher Hinweise | |
BVerfG | 16.10.2009 | Verfassungsbeschwerde MK u.a. gegen die Beschlüsse des OLG vom 07.09.2009 und 06.07.2009 sowie gegen den Beschluss des LG vom 24.02./24.04.2009; Az des BVerfG: 1 BvR 2494/09 | |
LG | 22.10.2009 | Erweiterungsantrag gemäß § 13 KapMuG durch zehn TILP-Beigeladene wegen Eventualverbindlichkeit etc. | |
OLG | 06.11.2009 | 15. Tag der mündlichen Verhandlung | 27.10.2009 |
OLG | 06.11.2009 | Hinweisbeschluss u.a. zu Sprint; bzgl. Sprint läge kein „Verkauf“, sondern die Einbringung als Sacheinlage vor, DT habe keine Kaufpreiszahlung erhalten | |
LG | 12.11.2009 | Erweiterungsantrag gemäß § 13 KapMuG durch MK in Sachen Sprint | |
LG | 23.11.2009 | VB: (Teil-)Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG wg. Eventualverbindlichkeit; Ablehnung bzgl. eines zweiten Feststellungsziels zur „Ad-hoc-Pflichtverletzung i.S. Voicestream“ | |
LG | 01.12.2009 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG zu Sprint | |
LG | 03.12.2009 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG u.a. zum „Gesamteindruck des Prospektes“ | 08.12.2009 |
LG | 08.12.2010 | Erweiterungsantrag gemäß § 13 KapMuG durch MK u.a. zu den Prospektnachträgen DT 3 und Hinweis auf Ermittlungsverfahren | |
LG | 16.12.2009 | Sofortige Beschwerde der zehn TILP-Beigeladene gegen Teilzurückweisung vom 23.11.2009 | |
LG | 16.12.2009 | Sofortige Beschwerde der zehn TILP-Beigeladene zum Komplex richterlicher Hinweispflichten im Musterverfahren | |
LG | 10.02.2009 | Berichtigungsbeschluss zum Erweiterungsbeschluss vom 23.11.2009 betreffend Bilanzfälschungen | |
LG | 10.02.2009 | Berichtigungsbeschluss zum Erweiterungsbeschluss vom 01.12.2009 betreffend Sprint | |
LG | 10.02.2010 | Nichtabhilfebeschluss zu sofortiger Beschwerde der zehn TILP-Beigeladenen gegen Beschluss vom 23.11.2009 (betrifft u.a. „zweites (weiteres) Feststellungsziel“) | |
LG | 10.02.2010 | Nichtabhilfebeschluss zu sofortiger Beschwerde des MK gegen Beschluss vom 23.11.2009 (betrifft § 139 ZPO) | |
LG | 10.02.2010 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG zur Fehlerhaftigkeit der 3 Prospektnachträge wg. fehlendem Hinweis auf strafrechtliches Ermittlungsverfahren und Sprint | |
OLG | 06.04.2010 | Zurückweisung der Beschwerde des MK zu Hinweispflichten nach § 139 ZPO | |
OLG | 09.04.2010 | Zurückweisung der Beschwerde der zehn TILP-Beigeladenen betreffend u.a. den Punkt eines zweiten weiteren Feststellungszieles wegen „Ad-hoc-Pflichtverletzung i.S. Voicestream“ | |
OLG | 30.04.2010 | Anhörungsrüge der zehn TILP-Beigeladenen wg. Nichtzulassung der Rechtsbeschwerde wegen Frage mehrerer Feststellungsziele | |
BVerfG | 11.05.2010 | Verfassungsbeschwerde der zehn TILP-Beigeladene gegen Beschluss des OLG vom 09.04.2010 und Beschluss des LG vom 23.11.2009; Az des BVerfG: 1 BvR 1257/10. | |
OLG | 11.08.2010 | Zurückweisung der Anhörungsrüge gegen Beschluss des OLG vom 09.04.2010 | |
BVerfG | 14.09.2010 | Beschluss: die Verfassungsbeschwerden vom 16.10.2009 und 11.05.2010 werden nicht zur Entscheidung angenommen | |
OLG | 15.12.2010 | 16. Tag: mündliche Verhandlung unter neuem Vorsitz | |
LG | 08.06.2011 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG zum Adressatenkreis sowie Sprint | |
LG | 01.08.2011 | VB: Berichtigungsbeschluss zum Erweiterungsbeschluss vom 08.06.2011 | |
LG | 11.08.2011 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG zu Sprint sowie zur Nichtangabe der Bewertungsmethode für das Immobilienvermögen | |
LG | 29.09.2011 | VB: Beschluss: zur Ergänzung und Neufassung des Beschlusses vom 08.06.2011 | |
LG | 29.11.2011 | VB: Erweiterungsbeschluss gemäß § 13 KapMuG: Ergänzung und Neufassung des Beschlusses vom 24.02.2009 zum Globalen Übernahmevertrag | |
OLG | 18.01.2012 | Zum VB: Beschluss, 23 W 2/12: Einbeziehung von Streitpunkten im Wege der Auslegung des VB zum Komplex Globaler Übernahmevertrag | |
OLG | 25.01.2012 | 17. Tag: mündliche Verhandlung | |
OLG | 26.04.2012 | Zum VB: Beschluss, 23 W 27/12: Einbeziehung eines Streitpunktes im Wege der Auslegung des VB zum Komplex Globaler Übernahmevertrag | 20.01.2012 |
OLG | 16.05.2012 | (Erster) DT 3-Musterentscheid: OLG entscheidet zu Gunsten der Telekom, der Prospekt sei nicht fehlerhaft | |
BGH | 16.05.2012 | TILP-Beigeladene legen Rechtsbeschwerde gegen den Musterentscheid über RA beim BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk ein | 16.05.2012 |
BGH | 20.06.2012 | MK legt ebenfalls Rechtsbeschwerde gegen den Musterentscheid über RA beim BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk ein | |
KapMuG | 01.11.2012 | Reformiertes KapMuG tritt in Kraft; RA Andreas Tilp war einer von neun Sachverständigen zum Reformgesetz im BT-Rechtsausschuss | |
BGH | 21.10.2014 | Erster DT 3-Beschluss (XI ZB 12/12): Prospekt ist falsch bzglSprint: DT hat den Beteiligungsbuchwert ihrer Beteiligung an Sprint aufgrund einer bloß Konzern internen Umhängung um 9,8 Mrd. EUR erhöht, aber statt von einer Umhängung von einem „Verkauf“ im Prospekt gesprochen und dort auch nicht klar gemacht, dass deshalb ein Abschreibungsrisiko in Milliardenhöhe droht; Zurückverweisung an OLG insbesondere wg. Fragen zur Kausalität und Verschulden; vgl. auch PM des BGH | |
BGH | 11.12.2014 | Bekanntgabe des ersten BGH-DT 3-Beschlusses | 11.12.2014 |
06.2016 | Musterkläger stirbt | ||
LG | 01.08.2016 | Erweiterungsbeschluss (3-07 O 453/03) auf Antrag MK-Seite | |
LG | 29.08.2016 | Erweiterungsbeschluss (3-07 1104/03) auf Antrag MB | |
OLG | 30.11.2016 | Zweiter DT 3-Musterentscheid: OLG entscheidet in zentralen Punkten zu Gunsten der Kläger: bejaht insbesondere Verschulden der DT und haftungsausfüllende Kausalität; meint aber, Fragen zur sog. Anlagestimmung müssten vom LG im jeweiligen Einzelfall der Kläger geklärt werden; vgl. auch PM des OLG | |
BGH | 16.12.2016 | TILP-Beigeladener legt Rechtsbeschwerde gegen Zweiten DT 3-Musterentscheid über RA beim BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk ein | 30.11.2016 |
BGH | 19.12.2016 | DT legt ebenfalls Rechtsbeschwerde ein | 22.12.2016 |
BGH | 15.12.2020 | Zweiter DT 3-Beschluss (XI ZB 24/16) | |
BGH | 26.02.2021 | Bekanntgabe des zweiten BGH-DT 3-Beschlusses um 11 Uhr und Aushändigung an RA Andreas Tilp und RA beim BGH Prof. Dr. Volkert Vorwerk |