Aktuelle Informationen zum Strafverfahren gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Wirecard AG vom 02.12.2022

am 08. Dezember 2022 beginnt das Strafverfahren gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Wirecard AG, Herrn Dr. Markus Braun. Ebenfalls angeklagt sind weitere Personen, welche die Geschehnisse bei Wirecard zu verantworten haben sollen. Darunter auch der Kronzeuge, Herr Oliver Bellenhaus. Das Landgericht München hat für die Verhandlung 100 Verhandlungstage angesetzt. Das allein zeigt, wie komplex und umfangreich die Aufarbeitung des Falls Wirecard ist.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten u.a. vor, als Bande an Marktmanipulationen beteiligt gewesen zu sein. Durch Marktmanipulation (Marktmissbrauch) wird die Integrität der Finanzmärkte verletzt und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Funktionieren der Märkte untergraben. Dieser Teil der Anklage ist für Sie als geschädigte Anleger insbesondere von Bedeutung.

 

Das Verfahren wird höchstwahrscheinlich weitere Sachverhaltselemente zu Tage fördern, da die Staatsanwaltschaft München zur Vorbereitung der Anklage unzählige Unterlagen gesichtet und ausgewertet hat, welche sie voraussichtlich zum Beweis der Schuld der Angeklagten im Verfahren vorlegen wird.

Der Bayerische Rundfunk (BR) hat im Vorfeld des Strafprozesses die bisher bekannten Vorgänge rund um Wirecard zusammengefasst und berichtet auch über das Kapitalanleger-Musterverfahren gegen EY, welches TILP mit dem Vorlagebeschluss des Landgerichts München I am 14. März 2022 erstritten hat. TILP-Rechtsanwalt Christian Herrmann kommt ebenfalls kurz zu Wort.

Sie finden den Bericht des BR in der ARD Mediathek unter dem Titel „Angeklagt – Wirecard vor Gericht“. Der Bericht fasst die wesentlichen Punkte des Stands der Sachverhaltsaufarbeitung – aus unserer Sicht – sehr gut zusammen.

Im Kapitalanleger-Musterverfahren gegen EY befasst sich das Bayerische Oberste Landesgericht derzeit mit einigen erforderlichen Vorarbeiten. Wir gehen davon aus, dass diese noch vor dem Jahreswechsel abgeschlossen sein werden. Danach beginnt das eigentliche Musterverfahren. Hierüber werden wir Sie selbstverständlich informieren.

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Der Fall Wirecard AG

Infolge des Wirecard-Bilanzskandals haben Anleger und Investoren einen Totalverlust erlitten, der Finanzplatz Deutschlands hat ebenfalls Schaden genommen. TILP vertritt die Interessen vieler geschädigter Anleger und hat gerichtliche Schritte gegen diverse Haftungsgegner eingeleitet, um für die geschädigten Anleger Zahlungen auf Schadensersatz zu erstreiten.

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